Algorithmische Revolution

ZKM, Karlsruhe, Deutschland
Kuratiert von: Peter Weibel, Dominika Szope, Margit Rosen, Sabine Himmelsbach
Künstler*innen: Marc Adrian, Yaacov Agam, Getulio Alviani, Giovanni Anceschi, Kovac Architecture, Mario Ballocco, Thomas Bayrle, James Beauchamp, Giselle Beiguelman, Tom Betts, Alberto Biasi, Claus Böhmler, Ecke Bonk, Davide Boriani, George Brecht, Bazon Brock, Ludger Brümmer, Herbert Brün, Klaus Burkhardt, John Cage, Jim Campbell, Bruno Cohen, Gianni Colombo, Shane Cooper, Toni Costa, Luc Courchesne, Charles A. Csuri, Frank den Oudsten, Gabriele Devecchi, Hans H. Diebner, Götz Dipper, Ralph du Carrois, Marcel Duchamp, Jonathan Feinberg, Frank Fietzek, Robert Filliou, Henry Flynt, Herbert W. Franke, Masaki Fujihata, Kiyoshi Furukawa, Karl Gerstner, Walter Giers, Joe Gilmore, Hermann Goepfert, Richard Hamilton, Leon D. Harmon, Agnes Hegedüs, Heinrich Heidersberger, Maurice Henry, Lynn Hershman Leeson, Lejaren Hiller, Perry Hoberman, Markus Huemer, Jochem Hüskes, Alice Hutchins, Norbert Huwer, Boris Jakubaschk, Joe Jones, Utz Kapmann, Thomas Keller, Friedrich Kiesler, Orhan Kipcak, Wolfgang Kiwus, Kenneth C. Knowlton, Kenneth C. Knowlton, Kenneth C. Knowlton, Kenneth C. Knowlton, Rem Koolhaas, Alison Kowles, Michael Krause, Seymour Krim, Marc Lee, Golan Levin, Golan Levin, David Link, Rafael Lozano-Hemmer, Boris Lurie, Greg Lynn, Jackson Mac Low, George Maciunas, George Maciunas, George Maciunas, Enzo Mari, Manfredo Massironi, Max Mathews, Jonas Mekas, Laurent Mignonneau, Manfred Mohr, Franz Mon, Francois Morellet, Leonardo Mosso, Wolfgang Münch, Bruno Munari, Frieder Nake, Georg Nees, A. Michael Noll, Ralf Nuhn, John Pierce, Sigmar Polke, Chandrasekhar Ramakrishnan, J. K. Randall, Casey Reas, Vjenceslav Richter, Bridget Riley, Arthur Roberts, David Rokeby, Dieter Roth, Gerhard Rühm, Takako Saito, Takako Saito, Ralph Salm, Charles Sandison, Samson Dietrich Sauerbier, Michael Saup, Christian Scherr, Friedemann Schindler, Peter Schmidt, Tomas Schmit, Lillian F. Schwartz, Jill Scott, Joshua Selman, Jeffrey Shaw, R. N. Shepard, Mieko Shiomi, Charlotte Sommer-Landgraf, Christa Sommerer, Jesús Rafael Soto, Armin Steinke, Gerald Strang, Paul Talman, André Thomkins, Edward Thorden, Jean Tinguely, Endre Tót, Stan VanDerBeek, Grazia Varisco, Victor Vasarely, Woody Vasulka, Roman Verostko, Peter Vogel, Gerhard von Graevenitz, Wolf Vostell, Peter Walter, Martin Wattenberg, Robert Watts, Peter Weibel, Michael Weisser, Stefan Wewerka, Emmett Williams, Maciej Wisniewski, Shelly Wynecoop, La Monte Young, Edward E. Zajac, Konrad Zuse
31.10.2004 - 06.01.2008
https://zkm.de/de/ausstellung/2004/10/die-algorithmische-revolution

Ausgestellt


Loogie.net TV - Be the First to Know!

Interaktiver Online-Nachrichtensender

Loogie.net TV zeigt aktuelle Fernseh-Nachrichtensendungen auf Knopfdruck zu selbstgewählten Themenschwerpunkten. Durch individuellen Suchanfragen mit einer speziellen Fernsehfernbedienung kann man bestimmen, was thematisch im Fernseher ausgestrahlt wird und bekommt so eine massgeschneiderte Nachrichtensendung präsentiert. In einem zweiten Schritt kann das laufende Fernsehprogramm thematisch mehr …


Publikation


Black book cover with organically water-like structures

Die algorithmische Revolution, Zur Geschichte der interaktiven Kunst, La Rivoluzione Algoritmica

ZKM | Center for Art and Media
Exhibition brochure, 32 pages
2004
Deutsch
Dominika Szope, Peter Weibel, Margit Rosen, Sabine Himmelsbach

zkm.de/publikation/die-algorithmische-revolutionExhibition

Normalerweise liegt eine Revolution vor uns und kündigt sich mit »Getöse« an. Die Algorithmische Revolution dagegen liegt bereits hinter uns und nur wenige haben sie bemerkt - umso wirkungsvoller ist sie gewesen. Die Algorithmische Revolution begann um 1930 in der Wissenschaft, um 1960 in der Kunst. Inzwischen gibt es kaum noch einen Bereich unseres gesellschaftlichen und kulturellen Lebens, der nicht von Algorithmen durchdrungen ist: Technik, Transport, Haushalt, Banken, Wirtschaft, Kommunikation, Architektur, Literatur, Kunst, Musik.

Unter einem Algorithmus versteht man eine Entscheidungsprozedur, eine Handlungsanweisung, die aus einer endlichen Menge von Regeln besteht, eine endliche Folge von eindeutig bestimmten Elementaranweisungen, die den Lösungsweg eines spezifischen Problems exakt und vollständig beschreiben. Der wohl bekannteste Einsatz von Algorithmen ist deren Umsetzung in der Computerprogrammierung. Ein Programm ist ein Algorithmus, der in einer Sprache formuliert ist, welche die Abarbeitung durch einen Computer ermöglicht. Jedes Computerprogramm (eine höhere Maschinensprache) ist also ein Algorithmus. Der Mensch hat die Abarbeitung von Erzeugungs- und Entscheidungsverfahren, z.B. tage- und stundenlanges Rechnen, in eine Maschine, die Rechenmaschine, ausgelagert. Parallel zur Entwicklung der Rechenmaschinen wurden daher auch immer präzisere Programmierungen notwendig. In den letzten Jahrzehnten sind Algorithmen vor allem in der Informatik, der Komplexitäts- und der Berechenbarkeitstheorie zu einem zentralen Thema geworden. In Form von Computerprogrammen und elektronischen Schaltkreisen steuern Algorithmen Computer. Der erste für eine mechanische Rechenmaschine konzipierte Algorithmus (für die Berechnung von Bernoulli-Zahlen) wurde 1842-1843 von Ada Lovelace in ihren Notizen zu Charles Babbages Analytical Engine (1833) niedergeschrieben. Weil jedoch Babbage jene Analytical Engine nicht vollenden konnte, wurde Lovelaces Algorithmus nie darauf implementiert.


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