BE.LIKE.ME. Social Media und Ich

Anger 28/29, Erfurt, Deutschland
Kuratiert von: Susanne Rockweiler
Künstler*innen: Anaïs Goupy, Jeppe Hein, Marc Lee, Jonas Lund, Volker März, Maria Mavropoulou, Erwin Stache, Paula Wolber, Faina Yunusova, Bettina Zachow as well as the three artists working together at the ZKM (Center for Art and Media, Karlsruhe) Bernd Lintermann, Florian Hertweck und Peter Weibel
16.08.2024 - 31.10.2024
https://www.welt-der-versuchungen.de


Swiss Unfiltered, Reithalle, St. Moritz

Reithalle, St. Moritz


»Erfurt Unfiltered – TikTok and the Emerging Face of Culture«
Erfurt Unfiltered ist eine netzbasierte Multiscreen-Installation, die den Einfluss der digitalen Möglichkeiten auf das öffentliche Bewusstsein, die visuelle Ästhetik und die Identitätsstrukturen hinterfragt. In einem zweitägigen Workshop recherchierten wir Inhalte von lokalen und internationalen TikTokern und formulierten Fragen, die in großen Lettern vor den TikTok-Videos erscheinen wie:
- Wie beeinflusst Social Media Sprache und Kultur?
- Ist ein normaler Sommer noch gut genug für Social Media?
- Wann endet die Jagd auf Likes?
- Bremst oder befeuert KI meine Vorstellungskraft?
- Entwickle ich Empathie durch Lip Syncing?
- Ich kann ja scrollen, muss ich wirklich raus?

🙏 Christian Hörner, Hendrik Ellinger, Julia Meyer, Marieluise Hörner & Yannick Stock. Herzlichen Dank für eure großartige Zusammenarbeit und die Erstellung so reichhaltiger Inhalte.


AKTUELLE AUSSTELLUNG: BE.LIKE.ME. SOCIAL MEDIA UND ICH
Vor 20 Jahren ging mit Facebook der erste Social Media-Kanal online. Seitdem entwickelten sich die Funktionalitäten und die Bandbreite der Social Media rasant. Heute sind Soziale Netzwerke nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken und Facebook muss sich die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen mit einer Vielzahl anderer Apps teilen. Mit ihrer zweiten Ausstellung BE.LIKE.ME. Social Media und ich thematisiert die Stiftung Welt der Versuchungen ein Alltagsphänomen, das längst unser Leben, unsere Gesundheit, unser Miteinander beherrscht – und durchaus abhängig machen kann. Die weitgehend interaktive Ausstellung wird am Donnerstag, 15. August, um 19 Uhr am Anger 28/29 (Eingang Lachsgasse) eröffnet und ist bis einschließlich 31. Oktober zu sehen.

Seit den 2000er-Jahren boomen Apps wie Facebook und X (ehemals Twitter), Insta und BeReal, Youtube, Snapchat und TikTok – nahezu jede:r hat irgendwo ein Profil, stellt Posts, Bilder und Videos online und kommentiert die der anderen rege. Im Smartphone-Zeitalter durchdringen sie uns individuell und gesellschaftlich, beruflich und privat. Egal wo, und immer: jetzt. Wir nutzen Social Media für Kontakt und Information, soziale Teilhabe, Partnersuche, Konsum, zur Zerstreuung, Stimulation und nicht zuletzt, um nichts zu verpassen sowie zur Selbstbestätigung auf der Jagd nach Likes.

Dass uns diese veränderten Lebensgewohnheiten einerseits Chancen bieten, andererseits aber auch mental, körperlich und persönlichkeits-rechtlich viel abverlangen, ist das eine. Doch dazu können sie auch suchtartiges Verhalten fördern. Diese Aspekte wird die Ausstellung aus Perspektive der Nutzer:innen mit allen Interessierten diskutieren – mit zusätzlichem Fokus auf junge Menschen und Familien.

In der Fülle der möglichen Themen wird die Ausstellung mit aktuellen Positionen aus Wissenschaft und Kunst schlaglichtartig unter anderem diese Fragen in den Fokus nehmen: Welche menschlichen Bedürfnisse werden von den Sozialen Netzwerken angesprochen, wo liegen Nutzen und Risiken? Wie wird mein Nutzer:innenverhalten beeinflusst durch Algorithmen? Warum brauchen wir Likes und warum können sie uns unter Druck setzen? Ebenso wie FOMO (Fear of Missing out / Angst etwas zu verpassen) bzw. Furcht vor Abweisung? Wie wirkt sich die Nutzung von sozialen Netzwerken auf unser Belohnungssystem aus: passiv im Kindesalter und aktiv als Teenager und als Erwachsener? Wo ist der Kipppunkt hin zu suchtartigem Verhalten? Wie kann ich mich wappnen oder Gewohnheiten durchbrechen?


Ausgestellt


Unfiltered – TikTok and the Emerging Face of Culture

Netzbasierte Multi-Screen-Installation

Mit dem ständig zunehmenden Zugang zu Mobiltelefonen und dem Internet werden digitale Hierarchien durchbrochen. Plattformen wie TikTok sind das neue Sprachrohr, dessen Einfluss nicht mehr auf die Elite beschränkt ist. Stattdessen rücken die rohen, ungefilterten Gedanken von Millionen von Menschen in den Vordergrund. Was waren die fehlenden Stimmen innerhalb der Mainstream-Erzählungen? Können mehr …