Nonplace – Zeitalter des Novozän

360° Mobile VR App

Die 360° Medienkunst Mobile VR App Nonplace – Zeitalter des Novozän > untersucht die Beziehung zwischen Mensch und Natur im Zeitalter des Novozän[1]. Nonplace – Zeitalter des Novozän thematisiert den Verlust von Identitäten durch technologischen Fortschritt und Globalisierung und stellt die Frage, was es bedeutet, wenn Städte, Einkaufszentren, Gebrauchsgegenstände etc. immer ähnlicher werden. In Nonplace – Zeitalter des Novozän fliegst du durch eine endlose futuristische Stadt. Dabei tapezierst du die Hochhäuser mit Fotos, die von der App vollautomatisch aufgenommen werden. Die Hochhäuser sehen alle gleich aus und bilden eine einzige Stadt, eine einzige endlose Stadt, in der es keine Unterschiede gibt. Du fliegst durch die Stadt und tapezierst die Hochhäuser vollautomatisch mit deinen individuellen Fotos, die du kontinuierlich mit deiner Kamera von deiner Umgebung aufnimmst. Auf diese Weise gibst du der Stadt eine Identität, die aber wieder zerfällt.

Nonplace – Zeitalter des Novozän überführt visuell und konzeptionell in den virtuellen Raum, was Marc Augé in seinem Buch und Essay «Non-places» beschreibt. Laut Augé: «Die Supermoderne produziert Nicht-Orte, d.h. Räume, die nicht selbst anthropologische Räume sind und sich nicht in frühere Orte integrieren (….) Eine Welt, in der Menschen im Krankenhaus geboren werden und im Altersheim sterben, in der sich Transitpunkte und vorübergehende Aufenthaltsorte unter luxuriösen oder unmenschlichen Bedingungen vermehren (Hotelketten und Kneipen – Irish Pubs, Ferienclubs und Flüchtlingslager, …); wo sich ein dichtes Netz von Verkehrsmitteln entwickelt, die auch bewohnte Räume sind; wo das Gewohnte wortlos durch Gesten mit abstrakten Handlungsanweisungen ersetzt wird (z.B. Kreditkartentransaktionen); eine Welt also umgeben von einsamer Individualität».[2]

 
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Einzelnachweise

  1. Novozän. Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz, C.H. Beck Verlag, München 2020.
  2. Marc Augé: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit. S. Fischer, Frankfurt 1994.