Generative netzbasierte Installation
Realtime Stories – Mapping the Free Flow of Information Around the World in Realtime ist eine netzbasierte Installation, die aus vier grossen, wandfüllenden Projektionen und acht Audiokanälen besteht. Man sieht und hört, was gerade in der Welt passiert. Was die Menschen gerade beschäftigt. Wie unterschiedliche Leben gleichzeitig gelebt werden. Ein endloser Strom unzähliger Geschichten. Man wird zum Beobachter und Überwacher und kann gleichzeitig aktiv teilnehmen.
So funktioniert’s
User Generated Content aus verschiedenen sozialen Netzwerken wie Flickr, Instagram, Twitter und YouTube werden in Echtzeit in den Raum übertragen. Unmittelbar nachdem der User auf «Senden» geklickt hat. Diese Inhalte werden in verschiedenen Sprachen und Kulturkreisen in sozialen Netzwerken abgerufen. Im Raum orchestriert und zu einem eindrucksvollen audiovisuellen Raumerlebnis vereint. Bei der Auswahl zählt das Kriterium der Aktualität. So entsteht ein Raum voller Geschichten in Echtzeit, mehrsprachig und multikulturell.
Hintergrund
Die tiefgreifenden digitalen Informations- und Kommunikations-Umwälzungen denen wir ausgesetzt sind, sind einzigartig in der Geschichte der Menschheit. Wie soll man ihre Tragweite erfassen? Wo soll man anfangen? Um die heutige Situation zu begreifen, lassen wir BenutzerInnen von Sozialen Netzwerken zu Wort kommen. Sie betrachten die Dinge aus unmittelbarer Nähe. Ihre Posts sind persönliche Blickpunkte und ein Fenster zu einer Welt im Wandel. Als gigantische Summe vermitteln sie ein umfassendes Bild der Welt. Ein Spiegel unserer Gesellschaft. Sie schaffen ein Bewusstsein und rücken den globalen Blickwinkel in den Vordergrund.
In der traditionellen Foto- und Videokunst ist es ein Künstlerkollektiv oder eine KünstlerIn, die darüber entscheiden, was wir erfahren. Mit User Generated Content erzählen Menschen aus der ganzen Welt Geschichten und erhalten eine Stimme. Damit kann unser Leben, unsere Hoffnungen und Wünsche und unsere Kulturen global reflektiert werden. Vielleicht besser als dies mit traditioneller Kunst möglich ist.
Der Echtzeitfaktor ermöglicht es, zu sehen und zu hören, was gerade in der Welt passiert. Was die Menschen gerade jetzt beschäftigt. Ein endloser Strom unzähliger Geschichten, nie gleich, jede Sekunde neu. Man wird zum Beobachter und Überwacher und kann gleichzeitig aktiv teilnehmen, indem man selbst Posts sendet. Soziale Netzwerke werden weder bejubelt noch verachtet, sondern mit Neugier und Akzeptanz behandelt. Irritation, Verwunderung, Verblüffung entstehen, um anregende Diskussionen unter den AusstellungsbesucherInnen auszulösen.