The Dogmeat.org Project

Fussball-WM Hundefleisch Aktion

Die Fifa (Weltfußballverband) stellte der koreanischen Regierung den Antrag, das Essen von Hundefleisch während der Fussball-WM 2002 in Korea zu verbieten. Das Essen von Hundefleisch ist eine alte Tradition in Korea. Kim Daewoo ging in die Offensive und eröffnete fiktiv Degustierstände bei den Fussballstadien und lies ein Hundefleisch-Kochbuch schreiben, so, dass auch der Westen verstehen könne, welch feine Delikatesse Hundefleisch sei. Eine Niederlassung seiner Hundefleischmetzgerei eröffnete er unter anderen auch in Zürich, wo sich auch der Hauptsitz der Fifa befindet.

Dogmeat.org Project - EAT MORE DOG

Mit dem Dogmeat.org Projekt wird versucht, mittels Medienberichten, Foren, E-Mail-Kontakten und einer Plakataktion Benutzerreaktionen zu testen und Vorurteile abzubauen. Dazu dient die Website (www.dogmeat.org Version 1) in drei Sprachversionen (Koreanisch, Englisch und Deutsch) mit dem Design einer koreanischen Hundefleisch-Verkaufsfirma als Ausgangspunkt der Aktion. Als Hauptsitz der Hundefleisch-Verkaufsfirma wird Seoul angegeben, mit je einer Niederlassung in Zürich, London und Toronto. Angeboten wird der online Fleisch-Verkauf von 46 Hunderassen und der Direktverkauf vor Ort mit Zugfahrtplänen. Aufgeführt sind zudem die Abgabestellen für Hunde, die im Tierheim keinen Platz mehr finden. Die Website enthält zusätzlich auch Texte zur Geschichte des Hundefleischessens, ein Forum für Hundefleisch-Rezepte und ein Forum für UserInnen-Meinungen und Verbesserungsvorschläge.

Aus dem Projekt kann man einiges an Vorurteilen und postkolonialistischer Haltung erfahren.
Z.b. der Forumeintrag von Giusi und deren Antworten:
Frisst euch doch gegenseitig » Sch.. Koreaner»

Das Dogmeat.org Projekt wurde zum Erfolg
Trotz Millionen von Websites ist es „Dogmeat.org“ gelungen grosse Aufmerksamkeit zu gewinnen und eine breite Öffentlichkeit anzusprechen.
In über dreissig Print- und Presseartikeln wurde „Dogmeat.org“ thematisiert.
Es gab sieben Anfragen für Radiointerviews. Drei Radiointerviews wurden ausgestrahlt Marc Lee talks with SBS Australia
Innerhalb eines Jahres wurden 544167 Seiten Hits erzielt, von UserInnen aus 106 verschiedenen Ländern. Zudem sind 190 E-Mails, 840 Foreneinträge und 257 Fleischbestellungen eingegangen.

Rechtliche Einwände
Die Fifa, der Schweizer Tierschutz und mehrere Privatpersonen versuchten erfolglos, die Seite vom Web zu nehmen. Dabei half auch das Schreiben des HGKZ-Prorektors Prof. Dr. iur. Mischa Charles Senn.
Der Rechtsanwalt von Starkoch Oliver Jamie drohte mit einer Geldstrafe, weil ein User oder eine Userin ihr Hundefleisch-Rezept mit dem Namen von Oliver Jamie im Rezepteforum veröffentlicht hatte.

Das Dogmeat.org Projekt war eine auf ein Jahr befristete Aktion. Die Website wurde im Mai 2003 vom Netz genommen. Der Domain www.dogmeat.org wurde umgehend von einer Domain-Dealer besetzt.

Dogmeat.org-Project - Online-Dogmeat-Order
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