360° Mobile VR Forschungsprojekte für interaktive Medienkunst Installationen

Die 360° Mobile VR Art Apps sind Forschungsprojekte für interaktive Kunstinstallationen, die in Museen, Galerien und auf Medienkunstfestivals gezeigt werden. Das Mobile-Display kann auf eine oder mehrere Wände im Ausstellungsraum projiziert werden. Besucher:innen können mittels Smartphone oder Tablet interagieren und werden so zu Performer:innen. Diese experimentellen Projekte wurden in enger Zusammenarbeit mit Autor:innen, Ingenieur:innen, Künstler:innen, Musiker:innen, Wissenschaftler:innen sowie dem Lehrstuhl für Sensor-Aktor-Systeme (ISAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt. Bitte installiere die Mobile Apps auf deinem Smartphone oder Tablet und lass dich auf ein interaktives Experiment ein.

Übersicht 360° Mobile VR Art Apps

 

10.000 Moving Cities – Same but Different
Mobile App als Interface für netzbasierte Kunst-Installationen

10.000 Moving Cities – Same but Different beschäftigt sich mit Urbanisierung und Globalisierung im digitalen Zeitalter. Auf einer Weltkarte kann eine beliebige Stadt ausgewählt oder nach Hashtags gesucht werden. Aktuelle und damit verbundene Social Media Posts werden gesucht, aufbereitet und in die virtuelle Welt übertragen. Man sieht und hört was zum jetzigen Zeitpunkt die Menschen beschäftigt. Ein endloser Fluss unzählbarer Geschichten. Man erlebt wie unsere Welt sich kontinuierlich verändert, wie Orte sich immer mehr ähneln und immer mehr „Nicht-Orte – Orte des Ortslosen“, im Sinne von Marc Augé’s Buch und Essay «Nicht-Orte» entstehen. Man wird zum Beobachter und Überwacher und kann gleichzeitig aktiv teilnehmen.
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10.000 Moving Cities – Same but Different, AR (Augmented Reality)
Mobile App, AR Multiplayer Game

Haushohe Türme wachsen in die Höhe, jeder Ort wird zur Stadt.
Mit der Augmented Reality App 10.000 Moving Cities – Same but Different, AR bewegt man sich via Smartphone und Tablet zwischen den imaginären Gebäuden und nimmt über eingeblendete Social Media Posts an den digitalen Kommunikationsströmen und sozialen Bewegungen unserer Zeit teil. Die Gebäude können von den Usern zerstört und wieder aufgebaut werden. Aber Vorsicht! Aus verschiedenen Perspektiven sieht jeder, was der andere tut. Je mehr Gebäude verschwinden, desto mehr Lebewesen tauchen auf.
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Einzel- und Mehrspieler Version

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CAON – control and optimize nature
Mobile App for Interactive Installations

CAON – control and optimize nature stellt sich eine spekulative Zukunft vor, in der der technologische Solutionismus auf die Spitze getrieben wird und erforscht das Potenzial neuer Technologien für das Management künftiger Ökosysteme. In einem Lebensraum, in dem Pflanzen-, Pilz- und Tierarten durch Technologien wie 3D-Druck, CRISPR und synthetische Biologie verändert wurden, kannst du beobachten, wie eine KI ein empfindliches Ökosystem optimiert und ausbalanciert.
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Friends
Mobile App als Interface für netzbasierte Kunst-Installationen

Im Dezember 2018 schockierte NVIDIA die Welt, indem es zeigte, wie leicht künstliche Intelligenz ultrarealistische Porträts von Menschen erstellen kann, die nicht existieren. Friends macht sich diese Forschungsergebnisse zunutze und bietet eine eindrucksvolle Erfahrung, mit der enormen Menge an KI-generierten Inhalten zu experimentieren. Mithilfe von Smartphones oder Tablets werden unzählige Gesichter generiert, die den Nutzer aus allen Richtungen anstarren. Alle Porträts sind nicht real, sondern werden von der KI zufällig generiert. Sie werden in eine navigierbare 3D-Umgebung projiziert und drehen sich so, dass sie den Nutzer ständig anschauen.
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Me, Myself & I
Mobile App als Interface für interaktive Kunst-Installationen

Me, Myself & I hinterfragt Egozentrismus und Narzissmus als weit verbreitete zeitgenössische Phänomene der Selfie-Kultur. Das digitale Zeitalter macht deutlich, dass wir uns oft als Mittelpunkt der Welt und weniger als Teil der Gesellschaft sehen. Mit Me, Myself & I schwebt man virtuell selbstverliebt über urbane Stadtlandschaften und wird zum egozentrischen Superstar, in dem Altruismus keinen Platz mehr hat.
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MORE AND LESS – fliegen durch ein dreidimensionales Buch
Mobile App als Interface für netzbasierte Kunst-Installationen

In MORE AND LESS – fliegen durch ein dreidimensionales Buch werden Medienkunst, Lyrik, Fakten zur Bevölkerungsentwicklung und zu ausgestorbenen Tieren in einem einzigartigen interdisziplinären Projekt zusammengeführt. Seit 1950 ist die städtische Weltbevölkerung um über drei Milliarden Menschen angestiegen. Die Weltbevölkerung wächst generell weiter, von heute 7,6 Milliarden Menschen auf 9,8 Milliarden im Jahr 2050. Gleichzeitig geht täglich eine dreistellige Anzahl Tierarten zugrunde, wie der Europäische Landblutegel, der Pyrenäen-Steinbock oder der Chinesische Flussdelfin. Viele Tiere verschwinden unbemerkt, in abgelegenen Gebieten. Wie geht der Mensch, wie gehen Kunstschaffende mit dieser Konstellation um?
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Nonplace – Zeitalter des Anthropozän
360° Mobile VR App

Nonplace – Zeitalter des Novozän > untersucht die Beziehung zwischen Mensch und Natur im Zeitalter des Novozän. Die 360° Mobile VR App thematisiert den Verlust von Identitäten durch technologischen Fortschritt und Globalisierung und stellt die Frage, was es bedeutet, wenn Städte, Einkaufszentren, Gebrauchsgegenstände etc. immer ähnlicher werden. In Nonplace – Zeitalter des Novozän fliegst du durch eine endlose futuristische Stadt. Dabei tapezierst du die Hochhäuser mit Fotos, die von der App vollautomatisch aufgenommen werden. Die Hochhäuser sehen alle gleich aus und bilden eine einzige Stadt, eine einzige endlose Stadt, in der es keine Unterschiede gibt.
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Spekulative Evolution
Mobile App für interaktive Installationen

Speculative Evolution stellt sich ein spekulatives Ökosystem in 30 Jahren vor, in der künstliche Intelligenz und Biotechnologie zusammenarbeiten, um Arten zu kreieren und zu optimieren, die der zunehmend feindlichen Umwelt standhalten können. Durch die Perspektive eines KI-Simulators wird das Publikum eingeladen, neue Pflanzen-, Pilz-, Tier- und Robotervariationen zu kreieren, mit diesen mutierten Arten zu fliegen und das sich verändernde Ökosystem zu beobachten. Speculative Evolution reagiert auf den Trend zu technologiebasierten Lösungen, indem es Erzählungen über ein unberechenbares System unter extremer Kontrolle konstruiert – was optimieren wir und was ignorieren wir dabei? Das Projekt zielt darauf ab, unsere Tendenz zu untersuchen, komplexe Ökosysteme zu vereinfachen, indem wir die Natur als ein System behandeln, das repariert werden kann.
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Time to Nest Time to Migrate
Mobile App für interaktive Installationen

Mittels der 360° Medienkunst Mobile VR App Time to Nest Time to Migrate fliegst du interaktiv durch dein eigenes Innenleben. Was passiert da drin? Bakterien, Blutkörperchen, Parasiten, Pilze, Prionen, Phagen, Protisten, Viren, Zellen kommunizieren. Bestimmen sie was wir sind? Nicht wissenschaftlich, sondern eher fake wissenschaftlich, philosophisch und notfallpoetisch. (Wir wissen, dass wir nichts wissen, wissen wir). Ein Tänzchen auf Leben und Tod. Das Projekt weckt ein Gefühl des Staunens, der Verzauberung, der Verflechtung und der Bewunderung für das Unbekannte in unserem Körper und seiner mikroskopischen Welt. Die Bilder, Texte und gesprochenen Worte stammen aus der mikrobiologischen Forschung, hauptsächlich von Universitäten, und verwandeln diese in einen interaktiven poetischen Tanz.
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YANTO – yaw and not tip over
Mobile App for Interactive Installations

YANTO – yaw and not tip over ist ein spekulatives Projekt über die Zukunft der Aquafarming. Die Erzählung spielt in einer spekulativen Fischfarm in 30 Jahren, in der künstliche Intelligenz und synthetische Biologie zusammenarbeiten, um eine optimierte Umgebung für gezüchtete Arten zu schaffen. Ein von künstlicher Intelligenz angetriebener Simulator kreiert hybride Arten, um ein empfindliches Ökosystem in diesem imaginären Szenario auszugleichen.
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Versionen im Vergleich

Mobile App Jahr Medium Plattform Kosten
10.000 Moving Cities, Mobile App 2018-ongoing 360° Medienkunst Mobile VR App Android CHF 350.-
10.000 Moving Cities, AR 2018-ongoing Augmented Reality Mobile App, Einzel- und Mehrspieler-Version Android und iOS kostenlos*
Friends 2019-ongoing 360° Medienkunst Mobile VR App Android kostenlos*
Me, Myself & I 2018-ongoing 360° Medienkunst Mobile VR App Android kostenlos*
MORE AND LESS 2020-ongoing 360° Medienkunst Mobile VR App Android kostenlos*
Nonplace 2018-ongoing 360° Medienkunst Mobile VR App Android kostenlos*
Speculative Evolution 2024-ongoing 360° Medienkunst Mobile VR App Android kostenlos*
Time to Nest Time to Migrate 2020-ongoing 360° Medienkunst Mobile VR App Android kostenlos*

 

Ausstellungsraum
Im Ausstellungsraum kann das Mobile-Display auf eine oder mehrere Wände des Ausstellungsraums projiziert werden. Besucher:innen können mittels Smartphone oder Tablet interagieren und werden so zu Performer:innen. Die Animationen und Sounds folgen den Bewegungen der Benutzer:innen: Die virtuelle Umgebung dreht sich, wenn Benutzer:innen das Gerät drehen. Der Himmel erscheint, wenn das Gerät nach oben bewegt wird. Der Boden erscheint, wenn das Gerät nach unten gekippt wird. Die virtuelle Umgebung ist unendlich und kann in alle Richtungen navigiert werden. Die eigens für die Apps komponierten Sounds reagieren ebenfalls auf alle Bewegungen.

 

360° Mobile VR Art Apps im Play Store herunterladen
Installiere die Apps und experimentiere damit auf deinem Smartphone oder Tablet.

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Credits

Antonio Zea ist ein ecuadorianischer Forschungsingenieur. Er wohnt in Deutschland und arbeitet in den Bereichen Datenvisualisierung, Robotik und Augmented Reality. Im Jahr 2017 erhielt er seinen Doktortitel in Computer Science am Karlsruher Institut für Technologie. Seitdem hat er seine Forschung am Lehrstuhl für Intelligente Sensor-Aktor-Systeme fortgesetzt und arbeitet derzeit an seiner Habilitation.

Birgit Kempker forscht in den Bereichen: Wort Bild Ton. Raum Idee Konzept und Bewusstsein. Schreibt für die Kunst in der Kunst als Kunst. Prosa, Essay, Song, Sound, Hörstücke, Nachdichtungen, Radio, Kollaborationen. Master Dozentin am Institut Kunst – HGK FHNW, Basel.

Florian Faion ist ein deutscher Forschungsingenieur, der in den Bereichen Sensordatenfusion und künstliche Intelligenz arbeitet. Im Jahr 2015 erhielt er den Doktortitel in Computer Science am Karlsruher Institut für Technologie. Seit 2018 arbeitet er bei Bosch Corporate Research in Anwendung einer auf neuronalen Netzen basierten Perzeption in sicherheitskritischen Bereichen wie dem automatisierten Fahren.

Iris Qu Xiaoyu ist eine chinesische Künstlerin und Technologin in Brooklyn, NY, und arbeitet an der Schnittstelle von Software Engineering und Medienkunst. Mit Code als primärem Medium beschäftigt sich ihre Arbeit mit den spekulativen, politischen und poetischen Aspekten der Technologie. Ihre aktuelle Forschung konzentriert sich auf die versteckten Kosten der Optimierung in maschinellen Lernsystemen.

Markus Kirchhofer ist seit 2013 freier Autor. Zuvor war er Kulturvermittler, Lehrer und Erwachsenenbildner. Er schreibt Gedichte, Kurzgeschichten, Bildgeschichten/Comics, Kolumnen und Theaterstücke. Sein literarisches Schaffen wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit einem Werkbeitrag der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Jüngste Publikation: «aushub» (100 Gedichte, Knapp Verlag, 2018)

Shervin Saremi ist ein iranischer Musiker und Toningenieur, der in Bereichen wie Sonic Computing, prozedurales Sounddesign und Produktion arbeitet. Er hat Electronic Production and Design am Berklee College of Music studiert und forscht an der Universität der Künste Berlin (UdK) immersive Audiotechnik.

Der Lehrstuhl für Intelligente Sensor-Aktor-Systeme (ISAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Problemen der System- und Schätztheorie, unter anderem Tracking, stochastische Regelung, verteilte Zustandsschätzung und Telepräsenz.