Tracenoizer – Disinformation on Demand

Online Projekt

TraceNoizer – Disinformation on Demand lenkt das Augenmerk auf Fragen der elektronischen Überwachung im Internet und bietet als Dienstleistung eine Strategie an, um dem entgegenzuwirken. Im Internet findet man Informationen über die meisten Menschen. Wir nennen das den «Datenkörper». Häufig kann man diese Information nicht löschen. Um die Daten zu schützen, muss man sie daher systematisch verfälschen, und TraceNoizer bietet genau das: eine Möglichkeit, den «Datenkörper» zu klonen, die Klones übers Internet zu verteilen und es somit schwer zu machen, relevante Daten festzunageln – kurzum, Desinformation als Verkleidung zu verbreiten.

Wie verwendet man TraceNoizer?
Zunächst gibt man seinen Vor- und Zunamen in das Formular auf der TraceNoizer-Homepage ein, dann klickt man auf «Feed». TraceNoizer sucht nach Informationen, die mit dem eingegebenen Vor- und Zunamen im Internet verknüpft sind, und analysiert sie mit statistischen Verfahren. Zuletzt generiert TraceNoizer eine persönliche Homepage für den Anwender, die mit dem angegebenen Namen verbundene Texte und Bilder in thematischer Aufgliederung enthält. Wenn man mit dieser Site einverstanden ist, gibt es die Möglichkeit, sie automatisch auf einen Webserver hochzuladen, der kostenlosen Webspace anbietet (etwa Yahoo geocities, http://www.geocities.com). Gleichzeitig wird die URL dieser Homepage an die Indizierungs-Bots der diversen Suchmaschinen weitergegeben. Innerhalb weniger Wochen sollte dann die Klon-Site in den Ergebnissen auftauchen, wann immer jemand eine Suchmaschine mit Ihrem Namen füttert. Aber das ist noch nicht alles: Damit das Suchergebnis sich wirklich verändert, müssen weitere falsche Spuren gelegt werden. Deswegen wird TraceNoizer weitere Klonseiten generieren, die sich alle minimal voneinander unterscheiden. Auch diese werden automatisch auf freie Webserver geladen und ihre URLs an die Indizierungs-Bots weitergegeben. Durch die enge thematische Beziehung zwischen Information und Desinformation wird es unmöglich, zwischen den beiden zu unterscheiden, wodurch der Datenkörper erfolgreich verkleidet wird.

Wie steuert man seine Klonseiten? Kann man sie löschen?
Die Klonseiten werden über das Clone Control Center administriert. Bevor man seine Seite auf einen freien Webserver uploadet, muss man Usernamen, Passwort sowie E-Mail-Adresse angeben. Mit Hilfe des Usernamens und des Passworts kann man sich dann jederzeit in sein persönliches Clone Control Center einloggen. Es erlaubt einem, die strukturelle Komposition des eigenen Klons zu betrachten und bietet einen Link zur Klonseite ebenso an wie ein Instrument zur Löschung von Klons, die nicht den Erwartungen entsprechen. Die E-Mail-Adresse ist erforderlich, um dem User automatisch die Links zu den eigenen Klonseiten zusenden zu können.

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